In Kürze:
- Gewöhnliche Bauern: nur normale Kleidung - keine Rüstung
- Grundlegende Waffen waren Lanze und Schild, ein Schwert hatten nur die Wohlhabenden
- Wenn man sich schützen wollte, dann war als erstes ein Helm dran
- Im folgenden gezeigte Ausrüstung für Panzerreiter und Berufskrieger (Leibwachen)
- Franken waren Christen mit einem guten Stück Aberglauben (altem Glauben)
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Bildinfos
- Bild 1: das sind alles alte Bilder; unsere Ausrüstung hat sich seitdem etwas weiter in Richtung Authentizität entwickelt
- Bild 2: Meine immer noch etwas von der Authentizität entfernte Ausrüstung (aber ich bin trotzdem zufrieden)
- Bild 3: Unser Schlachtruf: "Für König Karl!"
Mehr Details
Die folgenden Informationen sind über meinen eigenen Karolinger-Charakter auf der Basis der Infos aus Leben im Reich. Das habe ich Euch hier aufgeschrieben, um Euch bei der Erstellung Eures eigenen Charakters zu inspirieren. Wenn Euch mehr Details zu meinem Charakter interessieren, dann lest einfach meinen Charakterhintergrund. Ihr könnt mich auch sehr gerne kontaktieren.
Zunächst muss ich bekennen, dass mir ein normaler Bauer mit seiner einfachen Ausrüstung zu langweilig war (nur normale Kleidung + Schild + Lanze - kein Schwert und keine Rüstung). Also verkörpere ich einen karolingischen Menschen, der damals eher weniger häufig vorkam: einen fränkischen Grundherren, also einen freien Bauern, zu dem auch Hörige (Halbfreie und Unfreie) gehören. Diesen gab's in weniger reichen bis sehr reichen Versionen. Ich bin etwas ambitioniert (ich wollte unbedingt auch ein Schwert führen) und besitze deshalb ganz schön teure Ausrüstungsgegenstände, die eigenlich nur wenige Menschen damals hatten: Lanze und Schild plus Schwert (Spatha), Sax, Schwert, Helm, Rüstung, Armschiene, Beinschienen... Insofern ist mein Charakter prinzipiell einer der fränkischen Panzerreiter, d.h. er ist theoretisch per Pferdes unterwegs (schon alleine wegen des hohen Gewichts, das er so mit sich rumschleppt). Gut (für das Pferd), dass ich weder eines besitze noch reiten kann.
Wichtig für Euren Charakter ist natürlich ein guter Name. Lasst Euch vielleicht von den {xbref tag="90" disp="both" trig="hover" }althochdeutschen Namen auf dieser Liste [90] {/xbref} oder {xbref tag="114" disp="both" trig="hover" }von dieser Seite inspirieren [114] {/xbref}. Oder schaut Euch die {xbref tag="111" disp="both" trig="hover" }Bedeutung der Namensbestandteile{/xbref} an. Wichtig für Euch ist noch die {xbref tag="112" disp="both" trig="hover" }Aussprache des Altfränkischen / Althochdeutschen [112] {/xbref} - beispielsweise dass bis ca. 830 "th" noch als stimmhaftes englisches th wie in "the" ausgesprochen wurde und anschließend meist zu d wurde.
Das Fränkische Reich war damals in {xbref tag="67" }Gaue 67{/xbref} unterteilt. Für meinen Charakter habe ich mir den Triergau ausgewählt (treveris gowe), da meine tatsächliche Heimat an der Grenze zwischen Triergau und Nahegau (naagowe) liegt. Als Charakter spreche ich eine verständliche Version meines Heimatdialekts Moselfränkisch, da meine Heimat im Kernland der Franken liegt (z.B. stammen die Karolinger von der Mosel) und somit Moselfränkisch näher am {xbref tag="61" }Altmittelfränkischen 61{/xbref} liegt als das Hochdeutsche. ({xbref tag="91" disp="both" trig="hover" }angeblich hat auch Karl d.Gr. einen Vorläuferdialekt des Moselfränkischen oder Ripuarischen gesprochen [91]{/xbref}).
Wie die Franken allgemein ist mein Charakter ein Christ. Andererseits ist er auch noch ein halber Heide – siehe auch Staat/Adel/Glauben. Mein Charakter ehrt deshalb im Stillen auch noch Wuodan (der der Hauptgott der höhergestellten Germanen war - {xbref tag="65" }sein Name wurde in Skandinavien im Laufe der Zeit zu Odin65{/xbref}) und hat weiterhin so einige abergläubische Vorstellungen .
Da auf Fantasy-Cons auch genügend nicht-menschliche Wesen herumlaufen und ein Histo-LARP-Charakter diese aus seinem historischen Umfeld nicht kennt, hält mein Charakter gerne einen gehörigen Abstand zu Orks und Tierwesen, während er Zwerge (Alben) dank der überlieferten Kindermärchen in seine Welt einordnen kann. Er könnte allerdings auf die Idee kommen, Zwerge gefangenzunehmen und zu entführen, um hinter das Geheimnis ihres sagenumwobenen Goldhorts zu kommen...
Die Gruppe
Wenn die Mitglieder Deiner Gruppe alle IT verwandt oder verschwägert sind, dann kannst Du Deine Gruppe als Sippe bezeichnen (die Bezeichnung stammt noch aus dem Urgermanischen und wurde schon zu althochdeutschen Zeiten verwendet). Falls Ihr nicht verwandt/verschwägert seid, aber alle demselben Haushalt (incl. aller zugehörigen zinspflichtigen Bauern, Hörigen, Unfreien etc.) angehört, dann könnt Ihr den Begriff "Haus" verwenden, und der Anführer ist der "Herr" (z.B. Gunthards Haus).
Ansonsten könnt Ihr die althochdeutschen Begriffe (der/das) Liut und (die) Hansa verwenden für Gefolgschaft, Reisegruppe, Schar.
Lest Euch aber auf jeden Fall auch noch die Infos (auch ganz unten) aus Leben im Reich durch!